Meldung

07.10.2022

Innovatives Konzept zur Wärmeversorgung

Im Frankfurter Stadtteil Gallus wird auf einem 51.000 m² umfassenden ehemaligen Industriegelände ein neuer Baukomplex mit über 1.300 Wohnungen im KfW-55-Standard errichtet. Das Projekt mit dem Namen „franky“ wurde für einen Immobilienfonds erworben, an dem die Bayerische Ärzteversorgung sowie die anderen von der Bayerischen Versorgungskammer verwalteten Versorgungseinrichtungen beteiligt sind. Die Fertigstellung des gesamten Quartiers ist für das Jahr 2025 geplant. Während der Bau bereits weit vorangeschritten ist, wurde im zweiten Quartal 2022 die Grundsteinlegung nachgeholt.

 

Das Projekt „franky“ untermauert den Anspruch der Bayerischen Versorgungskammer, in puncto Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle einzunehmen. Das Besondere an dieser Investition: Ein Rechenzentrum in unmittelbarer Nachbarschaft liefert künftig rund 80 % der Heizenergie für das Stadtquartier – gewonnen aus der Abwärme von Hochleistungsrechnern. Durch diese nachhaltige Art der Wärmeversorgung wird eine CO2 -Einsparung von ca. 440 Tonnen pro Jahr erreicht. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass technologische Innovationen einen wichtigen Beitrag zur Ressourceneffizienz leisten können. Auch angesichts der aktuellen Energiekrise ist die Nutzung der Abwärme eine interessante Alternative zur konventionellen Wärmeerzeugung. Ein finanzieller Vorteil ergibt sich für die künftigen Mieter, denn sie werden von vergleichsweise geringen Energiekosten profitieren. Ein weiterer Nachhaltigkeitsaspekt: Das Quartier entsteht auf einer ehemaligen Gewerbefläche, die im Zuge der Konversion zunächst saniert wurde.
Damit gelingt es, dringend benötigten Wohnraum auf einer dann deutlich entsiegelten Fläche zu schaffen.

 

In dem innerstädtischen Quartier werden noch weitere Weichen für die Zukunft gestellt, denn auch die soziale Infrastruktur wird von Beginn an mitgedacht. Der zentrale Quartiersplatzwird durch eine Grünfläche mit hoher Aufenthaltsqualität ergänzt. In unmittelbarer Nachbarschaft entstehen drei Kindertagesstätten, sechs Kinderspielplätze sowie Gewerbe- und Einzelhandelsflächen. Rund 30 % der Wohnungen sind für Familien mit mittlerem oder niedrigem Einkommen vorgesehen. Dazu kommen ca. 10 % der Wohnungen, die seniorengerecht konzipiert wurden. 

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